Die Kosten für den Besuch einer Fahrschule und das Ablegen der Führerscheinprüfung sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Nach Angaben des ADAC sind Preise von bis zu 4.500 Euro inzwischen keine Seltenheit mehr. Nach einer aktuellen Studie sind die Kosten in Hamburg und im Freistaat Sachsen sogar bundesweit am höchsten. Das teilte die Handwerkskammer Dresden am Dienstag mit.
Aus diesem Grund macht sich die Handwerkskammer Dresden dafür stark, dass Auszubildende im Handwerk oder deren Ausbildungsbetriebe staatliche Zuschüsse für den Erwerb des Führerscheins erhalten. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, sagt: "Gerade in ländlichen Regionen ist der Führerschein zwingend notwendig, damit die Jugendlichen zum Betrieb, in die Berufsschule und auf die Baustelle kommen. Denn leider fährt der ÖPNV gerade auf dem Land oftmals nicht im benötigten Maße."
Deshalb sind dort auch viele Arbeitgeber bereit, ihren Azubis einen Zuschuss zum Führerschein zu zahlen oder die Kosten komplett zu übernehmen. "Finanzielle Beihilfen vom Staat für den Führerschein – egal ob an den Auszubildenden ausgezahlt oder an die Handwerksunternehmen, die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis übernehmen – würden die Attraktivität der dualen Ausbildung erhöhen", hebt Jörg Dittrich hervor.
Zudem fragt der Präsident der Handwerkskammer Dresden nach den Gründen für die Teuerungen beim Führerschein-Erwerb. Wie könne es sein, dass gerade die Fahrschüler im Freistaat im Bundesvergleich so tief in die Tasche greifen müssten?