Tödliches Drama kurz hinter der Meißner Landkreisgrenze. Am Abend des 16. Dezember kam es gegen 19:15 Uhr zu einer schweren Explosion in einem Wohnhaus auf einem Dreiseitenhof in Belgern-Schildau (Kobershain) in der Bäckergasse. Die Explosion wurde durch eine bislang unbekannte Ursache ausgelöst und führte zu erheblichen Schäden an der Gebäudesubstanz. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die Wucht der Explosion war so stark, dass alle Fenster der Gebäudeteile zerbarsten und Ziegel vom Dach geschleudert wurden. Das gesamte Haus gilt inzwischen als einsturzgefährdet. Risse im Mauerwerk sind in mehreren Bereichen des Gebäudes zu beobachten. Die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren von Kobershain und Schildau wurden umgehend zum Einsatz gerufen, um etwaige Brandgefahr zu verhindern und bei der Sicherung der näheren Umgebung zu helfen.
Während der Rettungsarbeiten entdeckten Polizeibeamte des Polizeireviers Torgau im Heizungsraum unter den Trümmern einen leblosen Mann, dessen Identität später als der 41-jährige Bewohner des Hauses festgestellt wurde. Ein weiterer 42-jähriger Bewohner konnte sich in Sicherheit bringen und fand vorübergehend Unterkunft bei Verwandten. Er erhielt medizinische Betreuung, blieb jedoch unverletzt. Die Frage, die die Ermittler beantworten müssen, lautet: Was ist im Heizungskeller passiert?
Vor Ort waren auch Fachkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz, um die Gebäudesicherung zu unterstützen. Das Kriseninterventionsteam sorgte für die Betreuung von Angehörigen, die durch den Vorfall stark betroffen sind.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache der Explosion aufgenommen und zieht hierbei auch Fachkräfte des Landeskriminalamtes Sachsen hinzu. Die Einwohner der Region sind bestürzt über das Ereignis, und die Gemeinde hat ihre Unterstützung für die Betroffenen angekündigt.