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Schloss Proschwitz wehrt sich gegen Vereinnahmung durch AfD-Wahlwerbung in Meißen

Symbolbild Meißen / pixabay danielbahrmann
Symbolbild Meißen / pixabay danielbahrmann

Das Youtube-Video sorgt für Aufregung: Prinz zur Lippe und die Meißner AfD-Stadträtin Jana Witschetzky posieren im malerischen Schloss Proschwitz, während die Familie zur Lippe sich gegen die unbefugte Darstellung wehrt. Ein Skandal um politische Transparenz.

Schöne Bilder von Meißen im Youtube-Video. Am prinzlichen Weinberg in Proschwitz mit dem malerischen Blick auf die Burg trifft sich der junge Reporter Paul Klemm der sehr rechtslastigen Plattform Compact mit der Meißner AfD-Stadträtin Jana Witschetzky. Beide schwärmen über die Schönheit der Natur, des Weins und des Schlosses Proschwitz. Sie trinken im Schloss Prinzen-Wein und Bilder der Anlage sowie von Alexandra und Georg Prinz zur Lippe werden eingeblendet. Es sieht aus wie AfD-Wahlwerbung pur.

Das regt die Familie zur Lippe mächtig auf. Alexandra zur Lippe: "Ohne unser Wissen und ohne unsere Einwilligung werden wir, unser Unternehmen, unsere Marke und unser Anwesen in der AfD-Wahlwerbung für den OB-Wahlkampf in Meißen vereinnahmt. Die unerlaubte Nutzung unseres Bildnisses ist nicht nur eine gravierende Rufausbeutung, sondern auch ein direkter Angriff auf unsere Integrität." Tatsächlich sind in dem knapp 18-minütigem Video über mehrere Minuten Aufnahmen im Bereich des Schlosses Proschwitz zu sehen, der Vinothek, des Parks und Wohnhauses einschließlich des Logos und der Familienbilder. Die zur Lippes sind empört und wollen das nicht hinnehmen. "In einer Zeit, in der politische Transparenz und ethische Standards dringend erforderlich sind, stellen wir uns gegen solche Praktiken, die das Vertrauen in Marken und Institutionen untergraben", so die Prinzessin.

Es sei das Anliegen des Unternehmens, sichtbar und hörbar gegen die unbefugte Verwendung der Identität und Werte aufzutreten.

Die AfD sieht das anders. Landesparteisprecher Andreas Harlaß zu Meißen News: „Prinz zur Lippe hat gesehen, dass auf seinem Grundstück gedreht wird. Er hat nichts gesagt.“

Text: Ulf Mallek

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH