loading

Powěsće so přeprošuja...

OB-Wahl in Meißen: Markus Renner will drei Großprojekte umsetzen

Nur einer kann gewinnen: Markus Renner (r.). Die beiden anderen, Rene Jurisch (l.) und Martin Bahrmann, wollen aber politisch aktiv weitermachen. Foto: privat
Nur einer kann gewinnen: Markus Renner (r.). Die beiden anderen, Rene Jurisch (l.) und Martin Bahrmann, wollen aber politisch aktiv weitermachen. Foto: privat

Die unterlegenen OB-Kandidaten Rene Jurisch und Martin Bahrmann gratulieren dem Wahlsieger Markus Renner. Beide wollen trotz ihrer Niederlage weiter machen.

Mit diesem klaren Ergebnis der OB-Wahl in Meißen hatten wohl die wenigsten gerechnet. Der parteilose Markus Renner gewinnt haushoch. Er erhielt 6.864 Stimmen (58,50 Prozent) vor dem enttäuschten AfD-Kandidaten Rene Jurisch mit 3.570 Stimmen (30,43 Prozent) und dem FDP-Mann Martin Bahrmann mit 1.299 Stimmen (11,07 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag mit 52,27 Prozent nur geringfügig höher als 2018 (49 Prozent). Das Ergebnis ist vorläufig und muss noch vom Gemeindewahlausschuss bestätigt werden.

Renner zeigte sich nach Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses überwältigt. Mit solch einem klaren Sieg hatte er nicht gerechnet.  Offenbar hat sein breites Bündnis demokratischer Kräfte in Meißen - gegen alle Kritik - gut funktioniert. Mit dieser breiten Unterstützung wolle er loslegen. Der Übergang im Amt sollte reibungslos vonstattengehen. Renner und der noch amtierende OB Olaf Raschke sind ein eingespieltes Team. Auch bei den großen Projekten dürfte kein Leerlauf entstehen. Sowohl das Projekt Tierpark als auch Drei-Felder-Sporthalle fürs Franziskaneum sowie das Freibad Meißen sollen umgesetzt werden. Die benötigten Finanzmittel bereitzustellen, ist die Stadt Meißen mit ihrem sanierten Haushalt in der Lage.

Renner ist 45 Jahre alt, wurde in Karl-Marx-Stadt geboren, lebt in Meißen, ist verheiratet und hat vier Kinder. Er studierte in Meißen Verwaltungswirt an der Fachhochschule. 2012 wurde er Leiter des Ordnungsamtes in Meißen, seit 2016 ist er Bürgermeister für Finanzen, Ordnung, Kita, Schule, Tourismus und Kultur der Stadt wurde.

Der unterlegene OB-Kandidat von der AfD, Rene Jurisch, bedankt sich für die Stimmen seiner Wähler. Es waren zu wenig. Aber er wünscht Markus Renner viel Erfolg und eine glückliche Hand in seiner neuen Rolle. Trotz der Niederlage bekräftigt Jurisch, dass er weiterhin als Stadtrat und Kreisrat für die Bürger von Meißen tätig sein wird. Auch Martin Bahrmann bedankte sich und gratulierte Renner. Er wolle weiter mit ihm motiviert für Meißen kämpfen. 

Inzwischen entwickelt sich in Social Media eine lebhafte Debatte zum Wahlausgang. Johanna Singer äußert ihre Begeisterung darüber, dass Ihre Heimatstadt einen Weg des Miteinanders und der konstruktiven Lösungen eingeschlagen hat. Sie ist dankbar für das parteiübergreifende Bündnis, das für eine echte Perspektive eingestanden ist. Singer ist optimistisch und hofft, dass dieser Weg mit Sachlichkeit und Offenheit weitergegangen wird, um das Beste für Meißen zu erreichen.

Razan Albarhoum, ebenfalls aus Meißen, gratuliert zu diesem besonderen Anlass von Herzen. Er hebt die große Geschichte, das Herz und die lebendige Gemeinschaft der Stadt hervor. Als jemand, der selbst als Flüchtling eine neue Heimat gefunden hat, schätzt er die Offenheit und Unterstützung der Menschen in Meißen. Albarhoum bringt zum Ausdruck, dass Meißen alles verdient, was eine Stadt lebenswert macht, und wünscht den Bürgern viel Erfolg und Freude bei der Gestaltung der Zukunft.

Offenbar überwiegt in der Stadtgesellschaft die Erleichterung, dass ein Sieg von Jurisch verhindert werden konnte. Lange Zeit sah es ja so aus, als ob Jurisch zumindest ein ernsthafter Gegner für Renner sein könnte. Möglicherweise haben unbedachte Äußerungen von Jurisch zu dem Stimmungsumschwung beigetragen.

Text: Ulf Mallek

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH