Gemischtes Lagebild. Seit März 2025 sind die bekannten gelben Leihfahrräder in Freital und Heidenau verfügbar. Nun zogen die beiden Städte gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) eine Bilanz des Pilotprojektes und entschieden über das weitere Vorgehen.
In Heidenau verzeichnen die Partner durchschnittlich 16 Ausleihen pro Tag an den 14 Ausleihstationen, wobei die Nachfrage im Sommer und Herbst stetig anstieg und im Oktober in der Spitze bis zu 47 Leihen pro Tag stattfanden. Durch die Einbindung aller S-Bahn-Stationen sowie zahlreicher Freizeitziele und Wohngebiete wird das Angebot auch bei schlechtem Wetter rege genutzt. „Die Idee, mit den Fahrrädern eine Ergänzung zum ÖPNV zu schaffen und die Möglichkeit zu bieten, innerstädtische Wege schneller zurückzulegen, wird angenommen“, freut sich Heidenaus Bürgermeisterin Conny Oertel. „Wir haben daher beschlossen, das Projekt auch im kommenden Jahr fortzuführen.“
Im Gegensatz dazu waren die Nutzerzahlen in Freital mit täglich durchschnittlich nur sieben Ausleihen deutlich niedriger. Um das Potenzial der Stadt zu erschließen, war das ursprünglich auf sieben Stationen begrenzte Netz auf zwölf erweitert worden, dies wirkte sich jedoch kaum auf die Nutzerzahlen aus. Daher beendet die Stadt Freital das Pilotprojekt zum Jahresende. Josephine Schattanek, Zweite Bürgermeisterin Freitals, bedauert die Entwicklung: „Leider blieb MOBIbike in unserer Stadt hinter den Erwartungen zurück. Auch wenn wir uns nun aus dem Projekt zurückziehen, kann ich resümieren, dass die enge Zusammenarbeit aller Partner uns die Möglichkeit bot, die Nachfrage zu ermitteln und Bikesharing einfach auszuprobieren.“
Die bisherigen Kosten des Projektes betrugen je Stadt etwa 16.000 Euro, die der VVO jeweils zu 50 Prozent mittrug. An der Fortführung des Projektes in Heidenau beteiligt sich der VVO mit weiteren 10.000 Euro. Alle Informationen zur Nutzung der Fahrräder, der Verknüpfung mit dem MOBI-Angebot in der Landeshauptstadt und der notwendigen Nextbike-App gibt es unter www.vvo-online.de/bikesharing und an der VVO-InfoHotline 0351 8526555.
