Bayerische Ermittler sind mit großem Aufwand gegen eine mutmaßliche Bande von Drogenhändlern vorgegangen. Bei Durchsuchungen in Sachsen und Nordrhein-Westfalen nahmen sie sechs Tatverdächtige fest. Mehr als 200 Polizeibeamte, Spezialeinsatzkräfte sowie Diensthunde waren an den Einsätzen am Montag sowie am Donnerstag der vorigen Woche beteiligt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mitteilte.
Hunderte Kilo Drogen verschickt
Die Männer sollen für den Drogenhandel mehrere Webseiten im Internet und dem Darknet, einem verborgenen Teil des Internets, betrieben haben. Laut den bisherigen Ermittlungen soll die Gruppe mehr als 500 Kilogramm Cannabis und etwa ein Kilogramm Kokain verkauft haben. Die Drogen sollen in Leipzig verpackt, in kleinen Sammelpaketen nach Nordrhein-Westfalen geschickt und von dort an Kunden geliefert worden sein. Einzelne Pakete sollen auch direkt von Leipzig aus an Kunden gegangen sein. Bislang konnte die Polizei neun Männer im Alter von 26 bis 32 Jahren als mutmaßliche Beteiligte identifizieren.
Illegale Marihuana-Aufzuchtanlagen entdeckt
Bei den Durchsuchungen in neun Objekten in Sachsen und Nordrhein-Westfalen stellten Ermittler demnach diverse Drogen wie Methamphetamin, Heroin, Kokain, Ecstasy und größere Mengen Cannabis sicher. Zudem fand die Polizei zahlreiche Kommunikations- und Speichermedien, Bargeld und mehrere Schusswaffen. An mehreren Orten sollen sich auch illegale Marihuana-Aufzuchtanlagen befunden haben.
Gegen vier der Beschuldigten lag bereits ein Haftbefehl vor, gegen zwei weitere Personen wurde infolge der Durchsuchungen Haftbefehl erlassen. Die weiteren Beteiligten kamen wieder auf freien Fuß. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.
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