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Festnahmen bei Razzia im Rotlichtmilieu

dpa / Axel Vogel
dpa / Axel Vogel

Die bundesweite Razzia gegen Organisierte Kriminalität am Mittwoch hat ihren Anfang in Hessen genommen. Ausgangspunkt seien Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hanau gewesen, berichtete ein Sprecher der federführenden Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. Danach habe die Eingreifreserven der Generalstaatsanwaltschaft, die auch für Organisierte Kriminalität zuständig ist, die Verfahren übernommen. Mehr als 1500 Bundespolizisten waren am Mittwochmorgen an der Razzia beteiligt. Es gab mehr als 100 Festnahmen, darunter in Eschborn und Maintal.

Die Beamten durchsuchten nach Angaben der Staatsanwaltschaft 62 Bordelle, Wohnungen oder Büros. Schwerpunkte der Aktionen waren Nordrhein-Westfalen mit 17 durchsuchten Einrichtungen, Hessen (10), Niedersachsen und Baden-Württemberg (je 9). Im Fokus der Beamten standen unter anderem Menschenhandel, Zuhälterei und Zwangsprostitution von Thailänderinnen.

Wie die Bundespolizei Mitteldeutschland erklärte, wurden seit sechs Uhr am Mittwochmorgen in Sachsen drei und in Sachsen-Anhalt und Thüringen jeweils zwei Objekte durchsucht. Die Einsätze sollten noch mindestens bis zum Mittag andauern.

In Thüringen waren die Beamten in zwei Wohnhäusern im Einsatz. In Gotha wurden vier Personen – drei Frauen und ein Mann – festgestellt, die illegal eingereist waren; in Nordhausen zwei Personen, die illegal eingereist waren.

Hauptverdächtige sind nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft neben einer 59-Jährigen aus Thailand auch ihr 62 Jahre alter deutscher Lebensgefährte. Sie wurden am Mittwoch in Siegen festgenommen und sollten vor einen Hanauer Haftrichter kommen.

Das Paar soll gemeinsam mit weiteren Mittätern ein bundesweites Netzwerk aufgebaut haben, um thailändische Frauen und Transsexuelle nach Deutschland zu schleusen und als Prostituierte arbeiten zu lassen. Anfangs sollen sie vor allem in Bordellen im nordrhein-westfälischen Siegen tätig gewesen sein, später in «einem Art Rotationsprinzip» unter anderem auch in Maintal, Rodgau und Gießen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Axel Vogel