Die Erhöhung des Mindestlohnes bringt nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ab kommenden Januar rund 359.000 Beschäftigten in Sachsen mehr Geld in der Tasche. «Aufgrund der im bundesweiten Vergleich niedrigeren Löhne in Sachsen profitieren hier besonders viele Beschäftigte von der Anhebung», erklärte die sächsische DGB-Vize Daniela Kolbe. Der Mindestlohn sei ein wichtiges Instrument, um den Niedriglohnsektor weiter zurückzudrängen.
DGB: Mindestlohn ist nur unterste Haltelinie
«Der Mindestlohn ist aber nur die unterste Haltelinie. Gute Löhne gibt es nur mit Tarifvertrag und bei der Tarifbindung ist in Sachsen noch viel Luft nach oben», betonte Kolbe. Arbeitgebern in Sachsen empfehle sie, nicht länger über die Erhöhung des Mindestlohnes zu jammern, sondern sich bei der Fachkräfteentwicklung zukunftsfest aufzustellen. Fachkräfte ließen sich nicht mit Niedriglöhnen halten oder gewinnen.
Der Mindestlohn steigt wie geplant zum 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 pro Stunde. Das Bundeskabinett beschloss in Berlin eine entsprechende Verordnung. Eine weitere Zustimmung durch Bundestag oder Bundesrat ist nicht nötig.
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