Ausgerechnet bei den Toren sticht Dynamo hervor
Dass Dynamo Dresden eine schwierige Hinrunde spielt, ist unübersehbar. Als Aufsteiger aus der 3. Liga waren die Erwartungen zwar gedämpft, doch ein wenig mehr hatte man sich im Umfeld dennoch erhofft. Aktuell stehen die Sachsen mit 13 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Der Rückstand ist allerdings überschaubar: Fortuna Düsseldorf (17.) und der FC Magdeburg (16.) liegen jeweils nur einen Punkt vor Dynamo, Greuther Fürth auf Rang 15 lediglich zwei. Der letzte Spieltag der Hinrunde am kommenden Wochenende – Dynamo tritt am Samstag um 20:30 Uhr bei Holstein Kiel an – könnte den Tabellenkeller also noch einmal kräftig durcheinanderwirbeln.
Umso kurioser wirkt ein Blick auf eine bestimmte Statistik. Trotz des letzten Tabellenplatzes gehört Dynamo offensiv keineswegs zu den schwächsten Teams der Liga – im Gegenteil. Mit 23 erzielten Treffern nach 16 Spielen stehen die Dresdner auf Platz neun der Torjägerliste der 2. Bundesliga und haben damit sogar mehr Tore erzielt als Tabellenführer und Herbstmeister Schalke 04, der bislang auf 21 Treffer kommt.
Die naheliegende Frage lautet also: Wie kann ein Team mit dieser Offensivleistung dennoch am Tabellenende stehen? Die Antwort findet sich in der Defensive. Dynamo hat bereits 32 Gegentore kassiert und stellt damit die zweitschwächste Abwehr der Liga. Nur Greuther Fürth ist mit 42 Gegentoren noch anfälliger. Zum Vergleich: Schalke 04 ließ in 16 Spielen gerade einmal acht Gegentreffer zu – Ligabestwert.
Die Zahlen zeigen deutlich: Während Dynamo offensiv durchaus mithalten kann, liegt der Schlüssel zur Tabellenlage klar in der Abwehrarbeit.
(PS)
